Bildinhalte sind auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken von enormer Bedeutung — das gilt zum Beispiel für Unternehmen, die mit jedem Post eine möglichst hohe Interaktionsrate generieren wollen, aber natürlich auch für private User. Schließlich erlauben die geposteten Bilder einen Blick in unser aller Leben oder unsere Arbeit und über diesen Blick sollte der User die volle Kontrolle besitzen.
Gerade deswegen lohnt es sich, hochzuladende Bilder nicht nur als Schnappschüsse zu betrachten, sondern als Startpunkt, um mit einigen Optimierungen zum Wunschbild zu gelangen. Das erfordert auch keinen Abschluss in Grafikdesign, bereits kleine Verbesserungen können zu großen Ergebnissen führen.
Was bedeutet Bildbearbeitung für Facebook genau?
Das Aufnehmen professioneller Bilder ist heutzutage einfacher denn je, jedes moderne Smartphone kann Fotos schießen, die mehr als geeignet für ein ästhetisches Bild sind. Megapixel, Kontrastreichweite, Sensorqualität, all dies erlaubt die Abbildung der gewünschten Motive. Das Einzige, auf das User wirklich achten sollten, um ein Bild ideal nachbearbeiten zu können, ist das Bildprofil. Dieses sollte auf neutral gestellt sein, Voreinstellungen wie Porträt, Landschaft oder Farbfilter wie Chrom (dem klassischen Filmmaterial Kodachrome nachempfunden) produzieren zwar auf den ersten Blick bessere Bilder, sind aber schwieriger zu editieren.
Facebook bietet wie auch Instagram, aber in deutlich eingeschränktem Maße, den Einsatz von Filtern. Diese schaffen eine teilweise drastische Verschiebung der Farbwerte und wirken häufig sehr künstlich. Hier entsteht lediglich der Anschein eines ästhetischen Bildes durch eine starke Einschränkung der Farbpalette. Diese Filter sind ein gutes Tool für den Notfall, gerade auch weil sie die Hauttöne etwas glätten können, aber von einer übermäßigen Nutzung sollte eher abgesehen werden. Es gibt deutlich bessere, maßgeschneiderte Methoden, Fotos vor dem Upload zu verbessern.
Natürlich spricht generell nichts gegen den Einsatz von Filtern und Effekten, auch professionelle Bildbearbeiter setzen gerne auf die sogenannten Presets. Diese stellen eine Mischung aus verschiedenen einfachen und komplexeren Einstellungen dar, um gewisse Farben besonders leuchten zu lassen oder Bildern einen sogenannten Tint zu verleihen und sie damit in eine gewünschte Richtung einzufärben. Allerdings sollten die Filter einem professionellen Programm entstammen, dann nämlich runden Sie den gewünschten Look wirklich ab.
Drei wichtige Arten der Bildbearbeitung für Facebook

Die drei grundsätzlichen Aspekte der Bildbearbeitung lassen sich als Farbton/Sättigung, Helligkeit und Kontrast beschreiben. Farbton und Sättigung lassen ein Bild kühler oder wärmer wirken und können einen unpassenden Weißabgleich ausmerzen. Die Sättigung kann ein Bild entweder entsättigen, was dramatischer wirkt und nach alten Fotos aussehen kann; oder man kann Sättigung nachreichen. Letzteres macht Bilder bunter, knalliger und holt viel Farbe zurück, dies eignet sich am besten für Landschaften, Lebensmittel und Pflanzen. Menschliche Hauttöne sollten hiervon ausgeschlossen werden.
Für eine Bearbeitung von Gesichtern empfiehlt sich ohnehin ein diffizileres Vorgehen. Auch ohne Verfälschungen des Motivs ist es durchaus möglich, Hautunreinheiten und Pickel geschmackvoll zu entfernen. Dies funktioniert auch in kostenlosen Anwendungen wie dem Movavi Photo Editor, der hier heruntergeladen werden kann. Ein Algorithmus errechnet hierbei ganz einfach, wie die Haut ohne den markierten Makel aussähe.
Eine ähnliche Technik kommt bei der Bildbearbeitung auch dann zum Einsatz, wenn unliebsame Objekte aus Vorder- oder Hintergrund entfernt werden. Dies betrifft etwa Menschen am Strand, Stromleitungen, Steine, Zweige oder eben all jenes, was das Bild einer Idylle verstellen kann.
Technische Korrekturen und deren Grenzen
Auch der gewählte Bildausschnitt sollte vor dem Posten auf Facebook noch einmal angepasst werden, so lassen sich etwa Bilder begradigen oder ein etwas näherer Blick erstellen.
Hierbei gilt jedoch Vorsicht, denn zu großes Zoomen ins Bild nimmt dem Foto die Schärfe. Dadurch verwischen die Kanten teils extrem, auf die Wahl des Bildausschnittes sollte bereits beim Fotografieren entsprechende Sorgfalt gelegt werden.
Ein zweischneidiges Schwert sind Verbesserungen der Helligkeit und des Kontrastes. Wird ein Foto in einem neutralen Profil aufgenommen, so wirkt es unbearbeitet matt, grau und kraftlos. Dies sind ideale Voraussetzungen, um es im Nachhinein durch mehr Kontrast zum Leuchten zu kommen. Die Bildhelligkeit verstellt helle, mittlere und dunkle Töne des Bildes, ist allerdings limitiert durch die Aufnahme des Fotos.
Beim Speichern wird nämlich im Kontrastbereich der Kamera aufgenommen, der zwischen absolutem Schwarz und hellstem Weiß liegt. Dieser ist deutlich geringer als der des menschlichen Auges, weswegen etwa Menschen im Gegenlicht häufig wie Scherenschnitte wirken. Die beste Methode, den Kontrastbereich für die Nachbearbeitung zu optimieren, ist die HDR-Aufnahme, hierbei fügt das Smartphone unterschiedlich belichtete Aufnahmen zu einem Bild zusammen. Dadurch entsteht ein akkuraterer Eindruck des Motivs, was mehr Raum für die Nachbearbeitung eröffnet. Die Bearbeitung beginnt also nicht erst am PC, sondern bereits bei der Aufnahme.
Die besten Bilder für Social Media
Die Ansprüche an die Perfektion einer Aufnahme steigen mit den technischen Möglichkeiten, auch komplexere Bearbeitungen einfach durchzuführen. Selbst Laien können mit der richtigen Software und geringer Einarbeitung ihren Bildern einen professionellen Look verleihen. Und das ist auf Facebook und anderen Plattformen extrem wichtig, denn hier buhlen viele Bilder um Aufmerksamkeit und Likes. Alles Andere als eine professionelle Präsentation ist dadurch schlichtweg nicht länger akzeptabel.