Windows XP auf einem neuen Computer installieren

Windows XP ist bislang Microsofts erfolgreichstes Betriebssystem. Seit 2001 erhältlich, ist bis heute die überwiegende Mehrheit aller PCs mit diesem Betriebssystem ausgestattet.

Mit Windows XP kamen die Benutzer erstmals in den Genuss eines stabilen Windows NT-basierten Systems mit den Multimediafähigkeiten von Windows 98. Seine Vorläufer Windows NT und 2000 waren bis zum Erscheinen von XP eher in Unternehmen auf Arbeitsstationen vertreten und für ihre hohe Stabilität bekannt. Dagegen galten Windows 95, 98 und zuletzt Me, beide noch mit MS-DOS als Anhängsel, als reine Consumer-Betriebssysteme für den Heimbedarf.

Mit Windows XP setzte Microsoft 2001 einen wichtigen Meilenstein sowie Standards, die seither für PC-Betriebssysteme gelten: Der DOS-Unterbau ist komplett verschwunden und wird für die Abwärtskompatibilität von Befehlsprozessor “CMD” vertreten, das Betriebssystem läuft vollständig auf 32-Bit (oder 64-Bit als x64-Ausgabe). Benutzerkonten können mit Rechten belegt werden und der Zugriff auf Dateien lässt sich dank der NT-Merkmale “Sicherheit” einschränken, anpassen oder gar oder aufheben.

Systemvoraussetzungen

In dieser Anleitung erfahren Sie, wie Sie Windows XP auf einem neuen Computer oder auf einem Computer ohne Betriebssystem installieren können. Voraussetzung dabei ist, dass Ihr PC auch für Windows XP geeignet ist: Es muss ein x86-kompatibler Prozessor verbaut sein (dieser Prozessortyp hat sich im PC-Bereich längst durchgesetzt) und sollte wenigstens 300 MHz schnell sein. Natürlich gilt: je schneller desto besser. Moderne PCs laufen heutzutage mit mindestens 2 GHz (2000 MHz) und besitzen nicht nur einen Prozessorkern.

Der Arbeitsspeicher wird seitens Microsoft mit mindestens 128 MiB angegeben, ab 512 fängt Windows XP aber erst an Spaß zu machen. Da Speicher günstig ist, kann man ohne schlechtes Gewissen auch ein oder zwei Gigabytes verwenden (das ist dann Sinnvoll, wenn oft viele Programme gleichzeitig laufen).

Die Festplatte sollte mindestens 10 Gigabytes freien Speicher haben. Wenn Sie Windows XP neu installieren wollen, ist die Festplatte wahrscheinlich leer oder Sie haben noch vor, sie zu formatieren. Neue Festplatten mit weniger als 80 GiB Kapazität sind schwierig zu bekommen, inzwischen darf man behaupten, dass der unterste Standard bei 120 GiB liegt.

Windows XP erfordert weniger als 4 GiB freien Speicherplatz. Das klingt wenig und das ist es auch: für zusätzliche Programme bleibt auf der Systempartition dann kaum noch Platz. Als gesunder Wert haben sich je nach Bedarf Werte zwischen 40 und 100 GiB erwiesen. Wenn Sie viel Speicherplatz haben, sollten Windows diesen großzügig nutzen dürfen, auch wenn die Systempartition niemals zu 100% gefüllt wird. Damit die Daten nicht fragmentieren und die Arbeitsgeschwindigkeit sinkt, sollte dem Betriebssystem ausreichend freier Speicherplatz zur Verfügung stehen. 15% sind dabei ein vernünftiger ein Richtwert.

Mit zunehmender Kapazität moderner Festplatten und Windows’ Mangel an Unterstützung dafür kommt eine Frage auf: Wenn Windows in einer 100 GiB großen Partition installiert wird, was passiert dann mit dem Rest der Festplatte? Dieser übrige Speicherbereich ist natürlich nicht verloren. Sie können eine oder mehrere zusätzliche Partitionen einrichten, auf denen Sie zum Beispiel persönliche Daten speichern. Oder Sie benutzen diesen “ausgelagerten” Speicher für große Dateien wie Videos und Musik. Im Artikel “Partitionen unter Windows einrichten” erfahren Sie übrigens mehr zu diesem Thema.

Da Sie jetzt vorbereitet sind, kann es nun endlich mit der Installation losgehen.

Den Computer vorbereiten

Damit Sie Windows XP installieren können, muss er zunächst einmal von der Windows-CD gestartet werden. Das Starten von einem Datenträger nennt man “booten”.

Bevor Sie umständlich nach den richtigen Einstellungen suchen, können Sie ausprobieren, ob das BIOS korrekt eingestellt ist: Wenn Sie die CD eingelegt haben und den Computer neu starten (wenn kein Betriebssystem installiert ist, können Sie übrigens STRG+ALT+ENTF drücken, um den Neustart auszulösen), sollte der Text

Drücken Sie eine beliebige Taste, um von der CD zu starten…

angezeigt werden. Wenn Sie diesen Text sehen, gehen Sie der Aufforderung nach und warten Sie wenige Sekunden, bis das Installationsprogramm startet.

Wenn Sie diesen Text nicht sehen und stattdessen nur ein blinkendes Zeichen in der linken oberen Ecke des Bildschirms oder den Text

Operating System not Found

Betriebssystem nicht gefunden

sehen, sind die BIOS-Einstellungen nicht korrekt. Bitte befolgen Sie die Anweisungen in der Anleitung “Startlaufwerk im BIOS festlegen”.

Mit der Installation beginnen

Falls Sie danach gefragt wurden eine Taste zu drücken (das muss nicht zwingend vorkommen), müssten Sie kurz danach auf dem Bildschirm den Text

Setup untersucht die Hardwarekonfiguration des Computers

sehen. Jetzt wird das Installationsprogramm geladen. Sie sollten anschließend diesen Bildschirm sehen:

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Wenn Sie Windows XP neu installieren möchten, fahren Sie fort, indem Sie die EINGABETASTE (“Enter”) drücken. Wenn Windows XP bereits installiert ist, drücken Sie die R-Taste und fahren Sie mit der Anleitung “Windows XP reparieren” fort.

Auf der folgenden Seite müssen Sie durch Drücken von F8 dem Endbenutzerlizenzvertrag zustimmen.

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Neue Partitionen anlegen

Jetzt beginnt die Auswahl des Systemlaufwerks, also der Partition auf der Festplatte, in der Windows installiert wird. Wenn die Festplatte neu ist, ist sie möglicherweise nicht partitioniert und der freie Speicherplatz wird nur mit “Unpartitionierter Bereich” gekennzeichnet.

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Um eine neue Partition zu erzeugen, drücken Sie die E-Taste. Geben Sie die Größe an. Bedenken Sie dabei, dass die Größe in Megabytes (MiB) angegeben wird. 1 GiB = 1024 MiB. Um eine 80 Gigabytes große Partition zu erzeugen, müssen Sie also 81920 MiB als Größe eingeben. Drücken Sie die Eingabetaste, um diesen Wert zu übernehmen.

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Die neu eingerichtete Partition bekommt den Buchstaben C:. Wenn Sie eine weitere Partition anlegen möchten, wählen Sie diese aus und drücken Sie erneut E und wiederholen Sie den letzten Schritt.

Hinweis: In einigen Fällen wird unterhalb der eingerichteten Partitionen ein “nicht zugeordneter Speicherplatz” mit der Größe von 8 MiB angezeigt. Dieser Bereich ist zu klein, um einer Partition zugeordnet werden zu können und liegt deshalb brach. Der Verlust an Kapazität ist aber auch nur gering und sollte deshalb nicht stören.

Falsch angelegte oder alte Partitionen löschen

Wenn sich auf der Festplatte bereits Partitionen befinden und Sie diese nicht verwenden wollen, können Sie diese löschen. Sollten darauf Daten enthalten sein, gehen diese verloren. Wählen Sie die zu entfernende Partition aus und drücken Sie die L-Taste.

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Drücken Sie B, um das Löschen zu bestätigen.

Wiederholen Sie diesen Schritt, bis alle Partitionen gelöscht wurden, die Sie nicht mehr brauchen. Anschließend können Sie wie oben beschrieben neue Partitionen anlegen.

Die Zielpartition auswählen

Die Partition, in der Windows installiert werden soll, sollte die oben genannte Mindestgröße aufweisen, besser aber: den zu erwartenden maximalen Speicherplatz zuzüglich 15 bis 20 Prozent Reserve.

Windows wird normalerweise auf C: installiert. Windows kann problemlos auch beispielsweise auf D: oder F: installiert werden, jedoch haben in seltenen Fällen einige ältere Programme mit diesen Laufwerksbezeichnungen Probleme, weil sie das Betriebssystem auf C: erwarten.

Wählen Sie die Zielpartition aus und drücken Sie die Eingabetaste. Die Partition muss jetzt noch formatiert werden. Es ist sehr empfehlenswert, in diesem Schritt das NTFS-Dateisystem zu wählen, damit Sie für Dateien und Verzeichnisse Berechtigungen vergeben können. Außerdem verhindert das ein versehentliches Löschen von wichtigen Systemdateien.

Die schnelle Formatierung genügt übrigens und dauert nur wenige Sekunden.

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Nach dem Formatieren beginnt Setup damit, die für die Installation benötigten Dateien auf die Festplatte zu kopieren. Dies kann einige Minuten dauern.

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Anschließend wird der Computer neu gestartet…

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… und das Installationsprogramm wird in einem grafischen Modus fortgesetzt.

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Setup beginnt nun mit dem Erkennen der vorhandenen Hardware und installiert die mitgelieferten Standardtreiber. Das Erkennen und Installieren der Hardware kann sich in seltenen Fällen über ein paar Minuten hinziehen. Solange Sie die animierten Quadrate rechts unten auf dem Bildschirm sehen können, wissen Sie, dass sich das Installationsprogramm nicht aufgehangen hat.

Danach haben Sie die Möglichkeit, zusätzliche Formate für Sprachen und Tastaturlayouts zu installieren. Dies wirkt sich später auf die Art aus, wie Daten auf Kalendern, Uhrzeiten und Währungen angezeigt werden. Das Tastaturlayout steuert die Tastenbelegung der Tastatur.

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Klicken Sie auf “Anpassen”, um Regional- und Sprachoptionen oder das Tastaturlayout zu ändern. Klicken Sie auf “Weiter”, wenn Sie nichts ändern und fortfahren möchten.

Anschließend können Sie einen Namen eingeben. Dieser Name wird später in den Systemeigenschaften angezeigt werden. Sie müssen hier keinen vollständigen Namen eingeben, aber dieses Feld kann dazu dienen, Sie als Besitzer des Computers (sinnvoll bei Laptops) einzutragen.

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Klicken Sie auf “Weiter”. Jetzt können Sie dem Computer einen Namen geben. Über diesen Namen kann der Computer später im Netzwerk angesprochen und beispielsweise seine Freigaben und Drucker genutzt werden. Bedenken Sie bei der Wahl des Computernamens, dass Sie später keinen Benutzer mit demselben Namen anlegen können.

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Klicken Sie auf “Weiter” und passen Sie die Datums- und Zeiteinstellungen an, falls erforderlich.

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Jetzt beginnt die Einrichtung des Netzwerks. Um diesen Abschnitt unkompliziert zu halten, können Sie mit den Standardeinstellungen beginnen. Die Benutzerdefinierten Einstellungen sind bei der Integration in vorhandene Netzwerke interessant. Diese Einstellungen können gegebenenfalls auch nach der Installation angepasst werden.

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Setup richtet nun das Netzwerk ein und schließt die Installation ab. Da jetzt noch einmal viele Daten kopiert werden müssen, kann das einige Minuten dauern.

Die letzten Schritte zu Windows XP

Nach einem weiteren automatischen Neustart erscheint als erstes eine Meldung über die Anpassung an die Bildschirmauflösung. Diese wird nun auf 800×600 Bildpunkte geändert. Klicken Sie zunächst auf “OK” und zum Bestätigen auf “Ja”.

Jetzt folgen einige Schritte zur Einrichtung von Windows.

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Klicken Sie auf “Weiter”. Jetzt wird die Einstellung “Automatische Updates” angepasst. Es wird dringend empfohlen, diese zu aktivieren. Wählen Sie in diesem Fall “Schützen Sie den Computer, indem Sie automatische Updates jetzt aktivieren”. Windows wird später Updates automatisch herunterladen und installieren, damit es auf dem aktuellsten Stand bleibt.

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Anschließend können Sie angeben, wie die Verbindung zum Internet hergestellt wird. Wenn Sie einen Router wie etwa die FritzBox verwenden, wählen Sie die erste Option “Ja, dieser Computer stellt die Verbindung über ein LAN oder Heimnetzwerk her”.

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Wenn Sie stattdessen ein Modem verwenden, wählen Sie “Nein, dieser Computer stellt eine direkte Verbindung mit dem Internet her”. Wie Sie in diesem Fall die Verbindung einrichten, hängt von Ihrem Internetdienstanbieter ab und wird Ihnen normalerweise in den Unterlagen zum Anschluss erklärt.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie die Verbindung zum Internet hergestellt wird, wählen Sie den ersten Punkt aus (dieser ist fast immer richtig). Sie können diese Einstellung jederzeit korrigieren.

Klicken Sie wieder auf “Weiter”. Jetzt werden Sie gefragt, ob Sie sich bei Microsoft registrieren möchten. Die meisten Benutzer wählen “Nein”. Die Registrierung ist nicht erforderlich, um Windows zu verwenden.

Im letzten Schritt werden die Benutzerkonten angelegt. Geben Sie den oder die Namen so ein, wie er/sie später auf dem Anmeldebildschirm angezeigt werden soll(en) und klicken Sie auf “Weiter”.

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Jetzt erhalten Sie noch eine Dankesmeldung und werden an Windows angemeldet.

Wenn Sie Ihre Windows-CD vom PC-Hersteller (OEM, Original Equipment Manufacturer) erhalten haben, werden jetzt eventuell zusätzliche Programme nachinstalliert. Das können Komponenten wie das .Net-Framework, die Java-Laufzeitumgebung oder auch Programme zum Öffnen bestimmter Dateitypen sein.

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Solche Komponenten sind normalerweise nicht Bestandteil von Windows, ergänzen das Betriebssystem aber sinnvoll.

Herzlichen Glückwunsch

Wenn Sie nun diesen Bildschirm sehen, wurde Windows XP erfolgreich installiert und Sie können Ihren Computer endlich nutzen.

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In der Taskleiste öffnen sich nach der Anmeldung mehrere Sprachblasen:

Das gelbe Schild: image Windows hat Updates ermittelt und beginnt mit dem Herunterladen. Sie sollten diese Updates installieren. Weil Windows frisch installiert wurde, kann es eine Weile dauern, bis alle Updates geholt wurden.

Das rote Schild: image Das Windows Sicherheitscenter hat festgestellt, dass kein Virenschutz installiert ist. Sie sollten ein Antivirenprogramm installieren, um den Computer gegen schädliche Programme zu schützen. Ein empfehlenswertes und zudem kostenloses Antivirenprogramm ist Security Essentials.

“Tour durch Windows XP”: Diese Tour erklärt die Bedienung von Windows XP. Sie ist besonders für Windows-Einsteiger geeignet.

Schlüssel-Symbol ScreenShot279(auf dem Bild nicht sichtbar): Windows-Produktaktivierung. Die Produktaktivierung ist erforderlich, damit Windows nach Ablauf der Frist von 14 Tagen noch verwendet werden kann. Bei der Aktivierung werden Sie nach dem “Product Key” gefragt, den Sie auf einem Echtheitszertifikat finden. Diese Zertifikat befindet sich bei gekauften PCs fast immer auf dem Gehäuse oder auf der Hülle der Windows-CD.

Wenn Sie mit Ihrer Arbeit unter Windows XP fertig sind, klicken Sie auf Start…

ScreenShot266

… und “Ausschalten”. Im nun folgenden Dialog können Sie Optionen zum Ausschalten wählen. Falls angezeigt wird, dass Updates installiert werden sollen, wählen Sie immer diese Option aus, damit Aktualisierungen für Windows installiert werden. Anschließend wird der Computer automatisch ausgeschaltet.

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Weiterführende Themen:

Eine Windows 7-Installations-DVD für jede Windows-Ausgabe erstellen

Seit Microsoft Windows mit AnyTime Upgrade ausstattet, befinden sich theoretisch alle Ausgaben der Betriebssysteme Windows Vista und Windows 7 auf den Installations-DVDs. Auf den meisten DVDs ist jedoch vorgegeben, welche Windows-Ausgabe damit installiert wird:

  • Starter
  • Home Basic
  • Home Premium
  • Business (Vista) oder Professional (7)
  • Enterprise
  • Ultimate

Wenn Sie beispielsweise eine DVD für Windows 7 Ultimate besitzen, kann es sein, dass Sie damit auch nur Windows Ultimate installieren können – obwohl sich ja auch die “kleineren” Betriebssystem-Ausgaben auf der DVD befinden.

Damit Sie bei der Windows-Installation wählen können, welche Ausgabe installiert wird, müssen Sie eine Datei anpassen. Weil die sich allerdings auf einer gepressten DVD befindet, können Sie diese Datei natürlich nicht verändern – Sie müssen Ihre Windows-DVD komplett neu brennen.

Erstellen Sie ein Abbild Ihrer Windows-DVD

Um ein sogenanntes ISO-Abbild (“Image”) von einer CD oder DVD erstellen zu können, benötigen Sie eine geeignete Software. Wir empfehlen hierfür das kostenlose Programm ImgBurn von Lightning UK!. Installieren Sie dieses oder ein vergleichbares Programm und öffnen Sie die Funktion zum Erstellen der Abbild-Dateien aus einem Datenträger. Bei ImgBurn nennt sich dieser Dialog “Create image file from disk” (Abbilddatei aus einer Disk erstellen).

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Wenn Sie die Original-DVD eingelegt haben, können Sie nun das Quell-Laufwerk (“Source”) auswählen. ImgBurn oder das Programm Ihrer Wahl erstellt dann das DVD-Abbild.

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Dass im Beispiel eine Lesegeschwindigkeit ausgewählt wurde, hat nur den Grund, dass das Laufwerk dabei weniger Lärm macht. In der Praxis würde man wahrscheinlich die Höchstgeschwindigkeit wählen.

Warten Sie ab, bis das Abbild fertig erstellt wurde. Mit dem unfertigen Abbild können wir noch nicht weiter arbeiten.

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Die Erfolgsmeldung bestätigt, dass das Abbild erstellt wurde.

Das Abbild öffnen und die Datei bearbeiten

Einige Packprogramme können die ISO-Abbild-Datei als Archiv öffnen und ermöglichen so den Zugriff auf ihre Inhalte. Für die weitere Arbeit empfehlen wir das freie Packprogramm 7Zip. Wenn Sie es installiert haben, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die neu erstellte ISO-Datei und wählen Sie im Kontextmenü (Rechtsklickmenü): 7Zip –> Öffnen. Sie sehen nun den 7Zip-Dateimanager. Öffnen Sie den Ordner “sources” und die darin enthaltene Datei “ei.cfg” mit einem Texteditor. Falls nach einem Programm zum Öffnen gefragt wird, wählen Sie “Editor”.

Löschen Sie in der Datei die Zeile unterhalb von [EditionID], sodass in der Datei nur noch steht:

[EditionID]
[Channel]
Retail
[VL]
0

Drücken Sie im Editor STRG+S, um die Datei zu speichern und verlassen Sie das Programm.

Alternativ dazu kann man auch die komplette Datei löschen.

Schließen Sie nun den 7Zip-Dateimanager.

Die fertige DVD brennen

Wenn Sie bereits Windows Vista oder 7 einsetzen, können Sie die Abbild-Datei mithilfe des Betriebssystems auf eine DVD brennen.

Um die Datei mit Windows zu brennen, klicken Sie doppelt auf die Datei, um sie zu öffnen und wählen Sie im Fenster “Windows-Brenner für Datenträgerabbilder” Ihren DVD-Brenner aus und klicken Sie anschließend auf “brennen”. Warten Sie ab, bis die DVD fertig gebrannt wurde.

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Wenn sich das Abbild so nicht brennen lässt oder Sie eine ältere Version von Windows einsetzen, können Sie auch das oben genannte ImgBurn oder DeepBurner verwenden, um die DVD zu erstellen.

Jetzt können Sie mit der Installation beginnen und die zu installierende Windows-Ausgabe auswählen.

Windows XP reparieren

Wenn Windows beim Starten oder kurz nach der Abmeldung abstürzt oder Fehlermeldungen ausgibt, dass Dateien wie svchost.exe fehlen oder die Benutzeroberfläche versagt, ist fast immer die Reparatur der richtige Ausweg.

Vorbereitungen

Um die Reparatur vorzubereiten, sollten Sie sicherstellen, dass das BIOS Ihres Computers so eingestellt ist, dass er von CD startet. Einige neuere Computer verfügen auch über ein Popup-Bootmenü, dass sich beim Auflisten der Laufwerke durch Drücken der Taste F11 aufrufen lässt. Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie im Artikel “Startlaufwerk im BIOS festlegen”.

Sobald der Computer von der CD startet und ein Betriebssystem erkannt wurde, erscheint auf dem Bildschirm der Schriftzug

Drücken Sie eine beliebige Taste, um von der CD zu starten…_

Gehen Sie der Aufforderung nach und warten Sie ab, bis das Installationsprogramm geladen wurde.

Tipp: Falls der Computer auf das Drücken der Taste nicht reagiert und Sie eine USB-Tastatur verwenden, müssen Sie im BIOS in den USB-Einstellungen “Legacy Support” aktivieren oder vorübergehend mit einer klassischen PS/2-Tastatur arbeiten.

Methode 1: Windows mithilfe des Reparaturprogramms reparieren

Wichtig: Das Reparaturprogramm ist auf einigen OEM-CDs, wie sie Hersteller mit Komplett-PCs mitliefern, möglicherweise nicht enthalten. Falls Sie mit dieser Methode nicht weiterarbeiten können, müssen Sie die zweite Methode, Reparatur durch Darüberinstallieren, wählen.

Diese Methode hat den Vorteil, dass die installierten Programme in der Regel nach der Reparatur weiterhin funktionieren und Einstellungen ebenfalls beibehalten werden. Wenn Sie den Computer von der CD gestartet haben, sieht der Bildschirm etwa so aus:

006-1

Drücken Sie die Eingabetaste und akzeptieren Sie den Endbenutzerlizenzvertrag. Anschließend sieht der Bildschirm so aus:

006-2

Drücken Sie dann die R-Taste und warten Sie ab, bis die Installation vorbereitet wurde. Anschließend werden die Dateien kopiert und nach zwei Neustarts sollte Windows wieder richtig arbeiten können.

Methode 2: Windows durch Darüberinstallieren reparieren

Je nach Beschädigung des Betriebssystems ist die Reparatur auf oben beschriebene Weise nicht mehr möglich, wenn zum Beispiel gar kein Betriebssystem mehr erkannt wird. Hier hilft nur noch das Darüberinstallieren. Der Nachteil dieser Methode besteht allerdings darin, dass die installierten Programme nicht mehr funktionieren und neu installiert werden müssen. Starten Sie Ihren Computer wie oben beschrieben von der Windows-CD und warten Sie ab, bis Setup lädt. Falls für eine Festplatte ein SCSI- oder Raidtreiber erforderlich ist, müssen Sie diesen zunächst installieren. Setup fragt nach dem Akzeptieren des Endbenutzerlizenzvertrages ab, in welche Partition Sie Windows installieren möchten.

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Wählen Sie die Partition aus, auf der Windows bereits installiert ist und drücken Sie die Eingabetaste. Setup stellt fest, dass möglicherweise bereits ein Betriebssystem vorhanden ist und fragt ab, ob Sie Windows in ein anderes Verzeichnis installieren möchten. Verneinen Sie die Rückfrage und geben Sie als Installationspfad C:\WINDOWS an. Sämtliche vorhandenen Dateien im Windows-Ordner werden dann überschrieben.

006-4

Nachdem die Dateien kopiert wurden und der Computer neu gestartet wurde, gelangen Sie zur Grafischen Oberfläche von Setup.

Bitte beachten Sie: Beim Darüberinstallieren werden der gewünschte Benutzername und das Kennwort abgefragt. Verwenden Sie unbedingt die ursprünglichen Angaben, da Sie sonst nicht mehr auf Ihre Eigenen Dateien zugreifen können. Wenn Sie sichergehen möchten und sich Windows noch starten lässt, können Sie den Inhalt der Ordner Dokumente und Einstellungen\Benutzername\Eigene Dateien und Dokumente und Einstellungen\Benutzername\Anwendungsdaten sichern und nach der Reparatur wiederherstellen.

Falls während oder nach der Reparatur Probleme aufgetreten sind, erhalten Sie hier weitere Hilfe.