Programme automatisch mit Administratorrechten starten

Seit Windows Vista und 7 wird der Computer zusätzlich durch die Benutzerkontensteuerung geschützt. Sie macht sich dadurch bemerkbar, dass sie Programme, die Änderungen am Computer vornehmen wollen, zunächst blockiert und nach der Zustimmung des Benutzers fragt. Bei einigen Programmen ist das jedoch lästig, wenn diese vom Benutzer gar nicht genutzt werden und nur im Hintergrund laufen sollen. Ein Beispiel für ein solches Programm ist die EPU-6-Engine von Asus. Dieses Programm überwacht die Systemleistung und regelt den Energiebedarf sowie die Kühlung.

Weil Programme wie dieses tief ins System eingreifen, ist die Bestätigung durch den Benutzer zwingend erforderlich. Wenn das Programm aber so eingestellt wurde, dass es automatisch startet (etwa durch Verknüpfen im Startmenüordner “Autostart”) , erscheinen die UAC-Rückfragen bei jedem Start – und deshalb möglicherweise mehrmals täglich.

Solche Programme können Gründe dafür sein, weshalb Benutzer die Benutzerkontensteuerung komplett abschalten. Damit wird ein sehr wirksamer und sinnvoller Sicherheitsmechanismus von Windows deaktiviert, Schäden wie Vireninfektionen oder Datendiebstahl durch nicht bemerkte bösartige Programme können die Folge sein.

Die Lösung des Problems führt über den Aufgabenplaner. Der Aufgabenplaner erlaubt das Erstellen von sogenannten Tasks, die automatisch zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgeführt werden.

Klicken Sie auf das Windows-Logo in der Taskleiste und geben Sie hier “Aufgaben” ein. Klicken Sie in der Liste auf “Aufgabenplanung”.

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Klicken Sie im Fenster “Aufgabenplanung” im Menü auf “Aktion” und “Aufgabe erstellen”.

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Im erscheinenden Fenster können Sie nun mit dem Erstellen der Aufgabe beginnen. Bleiben Sie auf dem Register “Allgemein” und tragen Sie zuerst einen Namen ein. Im Bereich “Sicherheitsoptionen” können Sie ein Konto angeben, unter dem das Programm ausgeführt wird. Weil wir hier ein anderes Konto verwenden und das Programm unter dem Konto des Administrators ausgeführt werden soll, geben wir hier unseren Benutzer “admin” an.

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Der Haken bei “Mit höchsten Privilegien ausführen” bewirkt, dass das Programm mit Administratorrechten läuft und Zugriff auf das System erhält.

Wechseln Sie nun zum Register “Trigger” und klicken Sie unten im Fenster auf “Neu…”. Jetzt öffnet sich das Fenster “Neuer Trigger”. Damit das Programm bei der Anmeldung gestartet wird, wählen Sie dies entsprechend unter “Aufgabe starten” aus.

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Klicken Sie auf “OK”, um dieses Fenster zu schließen. Wechseln Sie im Fenster “Aufgabe erstellen” zum Register “Aktionen” und dort auf die Schaltfläche “Neu…”.

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Wählen Sie als Aktion “Programm starten” aus und geben Sie in “Programm/Skript” den Pfad zu der ausführbaren Programmdatei ein. Mit “Durchsuchen” können Sie zu der Datei navigieren. Die Namen der Programmdateien enden fast immer auf .exe.

Im Feld “Argumente” können Sie optionale Startparameter eingeben, in “Starten in” einen Pfad, in dem das Programm ausgeführt werden soll. Beides ist nicht erforderlich.

Schließen Sie das Fenster mit Klick auf “OK”.

Auf dem Register “Bedingungen” können Sie festlegen, unter welchen Umständen das Programm gestartet werden soll. Sie können beispielsweise festlegen, dass das Programm nur dann gestartet werden soll, wenn der Computer eine bestimmte Zeit lang nicht verwendet wurde. Außerdem lassen sich Aufgaben an die Energieversorgung oder die Netzwerkanbindung koppeln.

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Da die Regel auch greift, wenn der Benutzer gewechselt wird, also die Sitzung im Hintergrund weiterläuft während sich ein anderer Benutzer am Computer anmeldet, würde die Aufgabe ein weiteres Mal gestartet. Prüfen Sie auf dem Register “Einstellungen”, ob die zuunterst voreingestellte Option mit dem zu startenden Programm verträglich und sinnvoll ist.

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Im Beispiel mit der EPU-6-Engine genügt es, wenn eine Instanz des Programms läuft. Bei Programmen, die eine grafische Benutzeroberfläche haben, die der Benutzer aufruft, wird eine neue Instanz benötigt. Andernfalls genügt es, hier “Keine neue Instanz starten” zu wählen.

Benutzerkontensteuerung (UAC) aktivieren

Was ist die UAC?

Die Benutzerkontensteuerung unter Windows Vista und 7 ist eines der wichtigsten Elemente das zum Computerschutz beiträgt. Die Benutzerkontensteuerung fängt Änderungen am System ab und fragt den Benutzer, ob der Vorgang fortgesetzt werden darf. Solche Vorgänge können sein:

  • Installation eines Programms
  • Installation eines Treibers
  • Update (Aktualisierung) der Obigen
  • Löschen von Programm- oder Systemdateien
  • Löschen von Benutzerprofilen
  • Ändern von Ordnerberechtigungen oder Besitzübernahme
  • Ausführen eines Programms als Systemadministrator
  • Ändern von Systemeinstellungen.

Solche Änderungen können von Benutzern aber auch von Programmen ausgelöst werden. Die UAC dient deshalb auch erfahrenen Nutzern als Kontrolle: versucht etwa ein Programm die Firewall zu beenden, wird der Benutzer darüber informiert, bevor der Vorgang ausgelöst wird. Damit kann ein gefährlicher Eingriff abgewendet werden.

Diese Signale kann die UAC geben

Bevor der UAC-Dialog erscheint, wird der Bildschirm abgedunkelt. Das hat einerseits den Nutzen, dass der Dialog zwangsweise die Aufmerksamkeit auf sich zieht; andererseits einen technischen Vorteil: diese “Secure Desktop” genannte Oberfläche kann von anderen Programmen nicht gesteuert werden – es ist unmöglich, die UAC-RÜckgrafen automatisch beantworten zu lassen.

Der Dialog kann in den Farben Blau, silber, gelb und rot hinterlegt sein. Diese Farben haben folgende Bedeutungen:

  • Blau: Die Aktion wurde von Windows selbst oder über ein Windows-Systemsteuerungselement ausgelöst.
  • Silber: Die Anwendung, die diese Aktion auslösen möchte, ist digital zertifiziert und vertrauenswürdig.
  • Gelb: Die Anwendung, die diese Aktion auslösen möchte, ist nicht zertifiziert. Am besten recherchieren Sie im Internet, ob das Programm vertrauenswürdig ist.
  • Rot: Die Anwendung, die diese Aktion auslösen möchte, ist als bösartig bekannt. Sie sollten den Vorgang unbedingt abbrechen.

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Windows Vista verlangt Administratorenrechte, um einen Treiber zu installieren. Im Hintergrund zu erkennen: das abgedunkelte Desktop mit dem leuchtenden Fenster der Anwendung, die die UAC-Rückfrage ausgelöst hat.

Unter Windows 7 stellt die UAC weniger Rückfragen und wird bei Aktionen wie dem Umbenennen oder Löschen von Programmordnern nicht unter dem Secure Desktop angezeigt.

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Status der UAC prüfen oder die UAC aktivieren

Windows Vista und 7

Rufen Sie die Systemsteuerung auf und klicken Sie auf “Benutzerkonten und Jugendschutz”.

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Klicken Sie anschließend auf Benutzerkonten…

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Windows Vista

… und auf “Benutzerkontensteuerung ein- oder ausschalten” wenn Sie Windows Vista verwenden.

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Setzen Sie hier den Haken und bestätigen Sie den Vorgang mit OK .

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Windows 7

Verwenden Sie unter Windows 7 den Schiebregler, um die Häufigkeit der Rückfragen einzustellen. Empfohlen sind hier die Stufen 3 und 4.

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Benachrichtigungen über den Sicherheitszustand aktivieren

Windows Vista

Gehen Sie in der Systemsteuerung zu “Sicherheit” und klicken Sie unter “Sicherhetiscenter” auf “Computersicherheitsstatus prüfen”.

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Klicken Sie links im Fenster auf “Die Sicherheitscenter-Benachrichtigungsmethode ändern”…

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… und klicken Sie auf “Ja, Benachrichtigung senden und Symbol anzeigen”.

Windows 7

Öffnen Sie in der Systemsteuerung “System und Sicherheit” und dann das “Wartungscenter”.

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Klappen Sie das Menü “Sicherheit” auf und stellen Sie sicher, dass alle Warnungen im Wartungscenter angezeigt werden.

Benutzerkontensteuerung (UAC) deaktivieren

Mit Windows Vista hat Microsoft, um die Sicherheit des Betriebssystems zu erhöhen, die Benutzerkontensteuerung (UAC, User Account Control) eingeführt. Das Programm meldet sich bei jeder Aktion, die in das System und wichtige Einstellungen eingreift, zum Beispiel schon bei Änderungen an Msconfig. Professionelle Anwender können Sich durch die dauernden Rückfragen allerdings verhindert fühlen und so mancher wünscht sich die UAC trotz der erhöhten Sicherheit wieder weg. Hier erfahren Sie, wie Sie diese Funktion abschalten können. Es sei hiermit ausdrücklich erwähnt: Weniger versierte Benutzer sollten die UAC weiterhin aktiviert lassen, um das Betriebssystem vor Beschädigung zu schützen.

Benutzerkontensteuerung deaktivieren

Rufen Sie die Systemsteuerung auf und klicken Sie im erscheinenden Fenster auf die Rubrik Benutzerkonten und Jugendschutz.

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Klicken Sie anschließend auf Benutzerkonten…

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… und auf Benutzerkontensteuerung ein- oder ausschalten.

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Entfernen Sie hier den Haken und bestätigen Sie den Vorgang mit OK . Die UAC meldet sich hier das letzte Mal und fragt, ob Sie den Vorgang fortsetzen möchten; klicken Sie dann einfach auf Fortsetzen.

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Anschließend erscheint im Infobereich der Taskleiste die Meldung, dass die Benutzerkontensteuerung ausgeschaltet wurde.

Benachrichtigungen abschalten

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Diese Meldung ist Bestandteil des Windows-Sicherheitscenters. Hier lässt sich auch die Benachrichtigung abschalten. Rufen Sie das Sicherheitscenter auf, indem Sie auf das Warnsymbol im Infobereich klicken und wählen Sie Benachrichtigungsmethode ändern aus.

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Um gar keine Meldungen mehr zu erhalten, klicken Sie im erscheinenden Fenster auf Keine Benachrichtigung senden.

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Nach einem Neustart gibt Windows keine zusätzlichen Warnmeldungen mehr aus und Sie können ungehindert Programme installieren oder Systemeinstellungen anpassen.

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