Windows 2000, Windows XP, Windows XP x64 auf einem SATA-RAID-Verbund installieren

Windows 2000, Windows XP und Windows XP x64 kennen von sich aus noch keine SATA-RAID-Treiber. Hier erfahren Sie, wie Sie eine Installations-CD erstellen, mit der sich Windows auch auf einem RAID-Verbund installieren lässt.

Einstellungen vornehmen und Pakete vorbereiten

Zunächst muss der RAID-Verbund angelegt worden sein. Nach dem Einschalten des Computers müssen Sie im BIOS den RAID-Controller aktivieren und in den Controllereinstellungen den RAID-Verbund einrichten. Wie das genau geht, ist im Handbuch zum Mainboard oder auf der Herstellerwebsite erklärt.

Besorgen Sie sich als Erstes ein Packprogramm, mit dem Sie Archive öffnen können. Empfehlenswert ist hierbei 7-Zip. Installieren Sie das Programm, bevor Sie fortfahren. Besuchen Sie jetzt die Website Ihres Mainboardherstellers. In dieser Anleitung dient ein Chipsatztreiber von Nvidia als Beispiel. Wenn Sie nicht wissen, was für ein Mainboard Sie haben, kann Ihnen das Programm Lavalys Everest behilflich sein. Auf der Website von Nvidia befinden sich unten ein drei Kästen, in denen Sie den zu Ihrem Mainboard und Betriebssystem passenden Treiber auswählen müssen. Beachten Sie, dass sie einen 64 Bit-Treiber verwenden müssen, wenn Sie Windows XP x64 installieren möchten. 32 Bit-Treiber funktionieren mit diesem Betriebssystem nämlich nicht.

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Im Beispiel suchen wir den Treiber für ein Mainboard mit nForce 410-Northbridge, diese Daten können Sie auch wieder mit Everest auslesen. Klicken Sie nach der Auswahl auf Weiter, um das Treiberpaket herunterzuladen. Wenn der Download beendet ist, können Sie die in dem heruntergeladenen Archiv enthaltenen Dateien mit dem Packprogramm entpacken.

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Wenn Sie zusätzliche Programme oder Treiber in ihre Windows-CD einbinden möchten, sollten Sie diese jetzt herunterladen. Treiberarchive können wie oben beschrieben entpackt werden, die Setupdateien für Programme werden nicht geöffnet.

ISO-Builder verwenden

Laden Sie jetzt den XP-ISO-Builder von der Website winfuture.de/xpisobuilder herunter und installieren Sie das Programm.

Legen Sie Ihre Windows-CD ein und starten Sie den XP-ISO-Builder. Geben Sie zuerst an, wo sich die Windows-CD befindet und legen Sie danach fest, in welchen Ordner die Daten von der CD kopiert werden sollen.

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Mit Klick auf Weiter oben im Programmfenster gelangen Sie zur nächsten Station. In der dritten Station können Sie eine unbeaufsichtigte Installation konfigurieren, Sie müssen beim Windows-Setup dann zum Beispiel nicht mehr den CD-Key und die Regionaleinstellungen vornehmen. Arbeiten Sie sich bis zur Station 5 nach Belieben durch. Sie müssen diese Einstellungen nicht vornehmen, sie sind rein optional.

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Gerätetreiber einbinden

In den Station 6 werden die Controller-Treiber eingebunden. Diese befinden sich bei unserem Beispiel mit den Nvidia-Treibern im Unterordner IDE. Klicken Sie im ISO-Builder unten auf Hinzufügen und durchsuchen Sie den Ordner mit den extrahierten Dateien.

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Um sicherzugehen, dass nichts fehlt, fügen Sie am besten alle Treiber hinzu, die Sie aus dem Archiv extrahieren konnten. Da sowohl die Ordner MCP51 und MCP61 vorhanden sind, wurden im Beispiel gleich vier Treiber gefunden.

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Mit den Controller-Treibern sollte Windows-Setup, würde man jetzt schon die CD erstellen, die Festplatten finden und verwenden können. In Station 7 bietet der XP-ISO-Builder aber noch die Möglichkeit, weitere Gerätetreiber einzubinden. Sie können die Treiberdateien genau wie die Controllertreiber über Hinzufügen und mit der Durchsuchen-Funktion der Liste hinzufügen. Bei uns hat sich dabei die folgende Liste ergeben:

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Auf diese Weise sollten auch die restlichen aus dem Archiv extrahierten Treiber eingebunden werden. Das Ergebnis könnte dann so aussehen:

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Anschließend können ein aktuelles Service Pack, Updates und Patches hinzugefügt werden. Die Downloads finden Sie auf der Website von Microsoft über die Suche oder den Bereich „Windows-Produktfamilie“

In Station 9 können Sie Anwendungen hinzufügen, die nach der Windows-Installation installiert werden können. Wir haben in die Liste neben einem Email-Programm das .Net Framework 2 und 3 sowie die aktuellsten Versionen des Internet Explorers, des Windows Defenders und des Media Players aufgenommen.

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Das fertige Image auf CD brennen

Fahren Sie fort, bis Sie zu Station 11 gelangt sind und klicken Sie auf Integration starten, um eine ISO-Datei zu erstellen. Sobald die Datei WIN.ISO erstellt wurde, können Sie sie das Image mit DeepBurner auf CD brennen. Wie das geht, erfahren Sie hier.

Jetzt können Sie mit der Installation von Windows beginnen. Eine Installationsanleitung dazu finden Sie im KB-Artikel 043.

Microsoft .NET Framework 1 unter Windows x64 verwenden

Windows XP x64 Edition wird standardmäßig mit .Net Framework 2.0 geliefert, einige ältere Programme benötigen allerdings noch .NET FX 1.1 und funktionieren mit der Version 2.0 gar nicht.

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Laden Sie das .NET Framework von microsoft.com herunter und installieren Sie die Software. Möglicherweise erhalten Sie eine Fehlermeldung, dass .NET 1.1 nicht richtig funktionieren kann.

Laden Sie das Programm ENDNETFX im Downloadbereich herunter und starten Sie es. Microsoft .Net Framework als 32 Bit-Anwendung wird dann unter Windows x64 aktiviert. ENDNETFX kann nur einmal ausgeführt werden.

16 Bit-Programme unter Windows x64 ausführen

Windows XP x64 und Vista x64 können von sich aus keine 16 Bit-Programme (wie sie etwa unter DOS verwendet wurden) ausführen. Mit einem Emulator klappt’s aber doch.

Windows x64 kann 32 Bit-Programme emulationsfrei ausführen, im Gegensatz zu Windows XP verweigert es aber die Ausführung älterer 16 Bit-Programme und gibt diese Meldung aus:

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Windows x64 gibt diese Meldung übrigens bei jeder auf .exe endenden Datei aus, also auch bei Dateien, die gar keine Programme sind. Wenn man versucht, ein älteres Programm über die Konsole aufzurufen, erscheint eine ähnliche Meldung:

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Trotzdem gibt es eine Lösung: Wenn ein Programm in einer Umgebung nicht funktioniert, dann steckt man es in einen Emulator. Ein Emulator baut eine virtuelle Umgebung auf, damit man ein Programm darin abspielen kann. Genauso geht man vor, wenn man Windows-Programme unter Macintosh oder Linux verwenden möchte. Fast alle Emulatoren haben Zugriff auf CD- und Diskettenlaufwerke und können virtuelle Festplatten nachbilden, die als Image auf der Festplatte des Gastcomputers gespeichert werden. Ein einfacher Emulator für DOS-Programme ist DOSBox. Wer schon lange mit dem PC arbeitet, wird sich an den Excel-Vorgänger Multiplan erinnern…

 

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… der doch tatsächlich unter Windows x64 läuft. Aber wie geht das?

Laden Sie den DOS-Emulator DOSBox herunter und installieren Sie das Programm. Im Startmenü befindet sich jetzt ein Eintrag unter Alle Programme, DOSBox-0.65, DOSBox.

Nach dem Start bietet DOSBox nur Laufwerk Z: an. Um ein neues Laufwerk einzurichen, müssen Sie dieses Mounten. Für die Arbeit mit dem Emulator wäre es sinnvoll, einen eigenen Ordner zu verwenden, zum Beispiel C:\DOS. Dieser Ordner kann dann als Laufwerk eingerichtet werden. Geben Sie an der Eingabeaufforderung den Befehl

MOUNT C C:\DOS

ein, um den Ordner C:\DOS als Laufwerk C: ansprechen zu können.

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Wenn das geklappt hat, gibt der Emulator die Meldung "Drive C is mounted as local directory C:\dos\" aus.

Nach der Eingabe von DIR zeigt DOSBox alle Dateien an, die vorher in C:\dos gespeichert wurden.

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Einige Programme, die nicht gerade DOS 6.00 benötigen, lassen sich sogar starten. Darunter sind MSD (Microsoft Diagnostics, ein Programm zum Erkennen der Hardware und dem Betriebssystem). (Man beachte "NON-DOS 5.00" und den 486DX-Prozessor!)

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Quickbasic, ein Befehlsinterpreter für Basic-Programme:

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und wie oben, Mutiplan:

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Geben Sie an der Eingabeaufforderung

INTRO

ein, um mögliche Befehle zur Verwendung von DOSBox anzuzeigen. DOSBox kennt leider noch nicht so viele Befehle wie ein echtes DOS, aber zum Ausführen typischer DOS-Programme reicht es aus. Systemprogramme wie Scandisk, Checkdisk, Fdisk oder Memmaker melden übrigenseine falsche DOS-Version und sollten in diesem emulierten System nicht eingesetzt werden.