Eine Windows 7-Installations-DVD für jede Windows-Ausgabe erstellen

Seit Microsoft Windows mit AnyTime Upgrade ausstattet, befinden sich theoretisch alle Ausgaben der Betriebssysteme Windows Vista und Windows 7 auf den Installations-DVDs. Auf den meisten DVDs ist jedoch vorgegeben, welche Windows-Ausgabe damit installiert wird:

  • Starter
  • Home Basic
  • Home Premium
  • Business (Vista) oder Professional (7)
  • Enterprise
  • Ultimate

Wenn Sie beispielsweise eine DVD für Windows 7 Ultimate besitzen, kann es sein, dass Sie damit auch nur Windows Ultimate installieren können – obwohl sich ja auch die “kleineren” Betriebssystem-Ausgaben auf der DVD befinden.

Damit Sie bei der Windows-Installation wählen können, welche Ausgabe installiert wird, müssen Sie eine Datei anpassen. Weil die sich allerdings auf einer gepressten DVD befindet, können Sie diese Datei natürlich nicht verändern – Sie müssen Ihre Windows-DVD komplett neu brennen.

Erstellen Sie ein Abbild Ihrer Windows-DVD

Um ein sogenanntes ISO-Abbild (“Image”) von einer CD oder DVD erstellen zu können, benötigen Sie eine geeignete Software. Wir empfehlen hierfür das kostenlose Programm ImgBurn von Lightning UK!. Installieren Sie dieses oder ein vergleichbares Programm und öffnen Sie die Funktion zum Erstellen der Abbild-Dateien aus einem Datenträger. Bei ImgBurn nennt sich dieser Dialog “Create image file from disk” (Abbilddatei aus einer Disk erstellen).

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Wenn Sie die Original-DVD eingelegt haben, können Sie nun das Quell-Laufwerk (“Source”) auswählen. ImgBurn oder das Programm Ihrer Wahl erstellt dann das DVD-Abbild.

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Dass im Beispiel eine Lesegeschwindigkeit ausgewählt wurde, hat nur den Grund, dass das Laufwerk dabei weniger Lärm macht. In der Praxis würde man wahrscheinlich die Höchstgeschwindigkeit wählen.

Warten Sie ab, bis das Abbild fertig erstellt wurde. Mit dem unfertigen Abbild können wir noch nicht weiter arbeiten.

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Die Erfolgsmeldung bestätigt, dass das Abbild erstellt wurde.

Das Abbild öffnen und die Datei bearbeiten

Einige Packprogramme können die ISO-Abbild-Datei als Archiv öffnen und ermöglichen so den Zugriff auf ihre Inhalte. Für die weitere Arbeit empfehlen wir das freie Packprogramm 7Zip. Wenn Sie es installiert haben, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die neu erstellte ISO-Datei und wählen Sie im Kontextmenü (Rechtsklickmenü): 7Zip –> Öffnen. Sie sehen nun den 7Zip-Dateimanager. Öffnen Sie den Ordner “sources” und die darin enthaltene Datei “ei.cfg” mit einem Texteditor. Falls nach einem Programm zum Öffnen gefragt wird, wählen Sie “Editor”.

Löschen Sie in der Datei die Zeile unterhalb von [EditionID], sodass in der Datei nur noch steht:

[EditionID]
[Channel]
Retail
[VL]
0

Drücken Sie im Editor STRG+S, um die Datei zu speichern und verlassen Sie das Programm.

Alternativ dazu kann man auch die komplette Datei löschen.

Schließen Sie nun den 7Zip-Dateimanager.

Die fertige DVD brennen

Wenn Sie bereits Windows Vista oder 7 einsetzen, können Sie die Abbild-Datei mithilfe des Betriebssystems auf eine DVD brennen.

Um die Datei mit Windows zu brennen, klicken Sie doppelt auf die Datei, um sie zu öffnen und wählen Sie im Fenster “Windows-Brenner für Datenträgerabbilder” Ihren DVD-Brenner aus und klicken Sie anschließend auf “brennen”. Warten Sie ab, bis die DVD fertig gebrannt wurde.

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Wenn sich das Abbild so nicht brennen lässt oder Sie eine ältere Version von Windows einsetzen, können Sie auch das oben genannte ImgBurn oder DeepBurner verwenden, um die DVD zu erstellen.

Jetzt können Sie mit der Installation beginnen und die zu installierende Windows-Ausgabe auswählen.

Automatische Festplattendefragmentierung unter Windows Vista und Windows 7 wieder aktivieren

Einige Computerhersteller deaktivieren auf Computern mit vorinstalliertem Windows Vista oder Windows 7 Dienste, die dazu erforderlich sind, damit die Festplatte automatisch defragmentiert wird.

Wenn der Dienst nicht läuft, führt das bei intensiver Computernutzung schnell dazu, dass Fragmente von Dateien auf der Festplatte verteilt werden und das Lesen länger dauert. Dies verringert die Arbeitsgeschwindigkeit des Computers erheblich und äußert sich beispielsweise in langsamem Hoch- oder Herunterfahren von Windows.

Prüfen Sie zuerst, ob Sie die automatische Defragmentierung über das gleichnamige Programm starten können. Geben Sie dazu im Startmenü “Defragmentierung” ein. Startet das Programm gar nicht, ist der Dienst “Defragmentierung” deaktiviert und Sie müssen ihn wieder aktivieren.

image Dieses Fenster sollte sich öffnen, wenn Sie im Startmenü “Defragmentierung” eingeben.

Drücken Sie die Tastenkombination Windows-Taste+R und geben Sie im Erscheinenden Dialog “services.msc” ein. Halten Sie gleichzeitig die Tasten STRG+UMSCHALT gedrückt und tippen Sie auf die Eingabetaste, um die Dienstkonsole als Administrator zu öffnen.

Alternativ können Sie im Startmenü “Dienste” eingeben und mit der rechten Maustaste auf den Eintrag klicken. Wählen Sie “Als Administrator ausführen”, um das Programm zu starten.

Suchen Sie in der Liste der Dienste nach “Defragmentierung”. Klicken Sie doppelt darauf, um den Dienst zu konfigurieren. Als Starttyp sollte “Manuell” angegeben sein. Ist das nicht der Fall, schalten Sie entsprechend um.

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Klicken Sie auf “Übernehmen”, um die Änderung zu speichern. Versuchen Sie, den Dienst mit einem Klick auf “Starten” zu starten. Wenn das klappt, können Sie das Fenster mit “OK” schließen und erneut versuchen, die Defragmentierung zu starten.

Lässt sich der Dienst immer noch nicht starten, ist wahrscheinlich der Dienst “Aufgabenplanung” deaktiviert.

Suchen sie diesen Dienst in der Liste, stellen Sie dieses Mal aber als Starttyp “Automatisch” ein. Speichern Sie diese Änderung und versuchen Sie den Dienst zu starten. Jetzt sollte sich auch wieder der Dienst “Defragmentierung” starten lassen.

Wenn sich der Dienst “Aufgabenplanung” gar nicht konfigurieren lässt, weil der Eintrag für den Starttyp ausgegraut ist, müssen Sie in die Registrierungsdatenbank eingreifen.

Öffnen Sie mit der Tastenkombination Windows-Taste+R wieder den Ausführen-Dialog und geben Sie “regedit” ein.

Navigieren Sie im Registrierungs-Editor zum Schlüssel

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\Schedule

und öffnen Sie den DWORD-Wert Start. Ändern Sie seinen Wert auf “2”.

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Nach einem Neustart von Windows wird der Dienst “Aufgabenplanung” wieder ausgeführt und die Defragmentierung kann auf den davon abhängigen Defragmentierungsdienst zugreifen.

Jetzt sollen Sie nur noch sicherstellen, dass die “Geplante Defragmentierung” aktiviert ist.

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Benutzerkontensteuerung (UAC) aktivieren

Was ist die UAC?

Die Benutzerkontensteuerung unter Windows Vista und 7 ist eines der wichtigsten Elemente das zum Computerschutz beiträgt. Die Benutzerkontensteuerung fängt Änderungen am System ab und fragt den Benutzer, ob der Vorgang fortgesetzt werden darf. Solche Vorgänge können sein:

  • Installation eines Programms
  • Installation eines Treibers
  • Update (Aktualisierung) der Obigen
  • Löschen von Programm- oder Systemdateien
  • Löschen von Benutzerprofilen
  • Ändern von Ordnerberechtigungen oder Besitzübernahme
  • Ausführen eines Programms als Systemadministrator
  • Ändern von Systemeinstellungen.

Solche Änderungen können von Benutzern aber auch von Programmen ausgelöst werden. Die UAC dient deshalb auch erfahrenen Nutzern als Kontrolle: versucht etwa ein Programm die Firewall zu beenden, wird der Benutzer darüber informiert, bevor der Vorgang ausgelöst wird. Damit kann ein gefährlicher Eingriff abgewendet werden.

Diese Signale kann die UAC geben

Bevor der UAC-Dialog erscheint, wird der Bildschirm abgedunkelt. Das hat einerseits den Nutzen, dass der Dialog zwangsweise die Aufmerksamkeit auf sich zieht; andererseits einen technischen Vorteil: diese “Secure Desktop” genannte Oberfläche kann von anderen Programmen nicht gesteuert werden – es ist unmöglich, die UAC-RÜckgrafen automatisch beantworten zu lassen.

Der Dialog kann in den Farben Blau, silber, gelb und rot hinterlegt sein. Diese Farben haben folgende Bedeutungen:

  • Blau: Die Aktion wurde von Windows selbst oder über ein Windows-Systemsteuerungselement ausgelöst.
  • Silber: Die Anwendung, die diese Aktion auslösen möchte, ist digital zertifiziert und vertrauenswürdig.
  • Gelb: Die Anwendung, die diese Aktion auslösen möchte, ist nicht zertifiziert. Am besten recherchieren Sie im Internet, ob das Programm vertrauenswürdig ist.
  • Rot: Die Anwendung, die diese Aktion auslösen möchte, ist als bösartig bekannt. Sie sollten den Vorgang unbedingt abbrechen.

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Windows Vista verlangt Administratorenrechte, um einen Treiber zu installieren. Im Hintergrund zu erkennen: das abgedunkelte Desktop mit dem leuchtenden Fenster der Anwendung, die die UAC-Rückfrage ausgelöst hat.

Unter Windows 7 stellt die UAC weniger Rückfragen und wird bei Aktionen wie dem Umbenennen oder Löschen von Programmordnern nicht unter dem Secure Desktop angezeigt.

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Status der UAC prüfen oder die UAC aktivieren

Windows Vista und 7

Rufen Sie die Systemsteuerung auf und klicken Sie auf “Benutzerkonten und Jugendschutz”.

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Klicken Sie anschließend auf Benutzerkonten…

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Windows Vista

… und auf “Benutzerkontensteuerung ein- oder ausschalten” wenn Sie Windows Vista verwenden.

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Setzen Sie hier den Haken und bestätigen Sie den Vorgang mit OK .

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Windows 7

Verwenden Sie unter Windows 7 den Schiebregler, um die Häufigkeit der Rückfragen einzustellen. Empfohlen sind hier die Stufen 3 und 4.

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Benachrichtigungen über den Sicherheitszustand aktivieren

Windows Vista

Gehen Sie in der Systemsteuerung zu “Sicherheit” und klicken Sie unter “Sicherhetiscenter” auf “Computersicherheitsstatus prüfen”.

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Klicken Sie links im Fenster auf “Die Sicherheitscenter-Benachrichtigungsmethode ändern”…

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… und klicken Sie auf “Ja, Benachrichtigung senden und Symbol anzeigen”.

Windows 7

Öffnen Sie in der Systemsteuerung “System und Sicherheit” und dann das “Wartungscenter”.

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Klappen Sie das Menü “Sicherheit” auf und stellen Sie sicher, dass alle Warnungen im Wartungscenter angezeigt werden.